Impact
Waldschutz in der Elfenbeinküste
Das Problem: Massive Abholzung der Wälder
In der Elfenbeinküste werden nahezu 90 Prozent der Wälder abgeholzt. Hauptursache ist die Umwandlung großer Flächen in Plantagen für Kaffee, Kakao und Palmöl. Was kurzfristig wirtschaftliche Erträge verspricht, hat langfristig gravierende Folgen. Die lokale Bevölkerung baut in diesen Regionen ihre eigenen Nahrungsmittel an und ist auf die natürlichen Lebensräume angewiesen. Durch die Abholzung verlieren viele Menschen ihre Lebensgrundlage. Auch zahlreiche Tierarten sind betroffen. In den Wäldern leben bedrohte Arten, darunter mehrere Affenarten, die durch den Verlust ihres Lebensraums in ihrem Bestand gefährdet sind.
Die Lösung: Ausbildung und Ausstattung vor Ort
Das Schweizer Zentrum für wissenschaftliche Forschung in der Elfenbeinküste (CSRS: Centre Suisse de Recherches Scientifiques) verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Zum einen werden Menschen ausgebildet, um die Wiederherstellung und den langfristigen Schutz der Waldflächen zu unterstützen. Zum anderen erhalten lokale Ranger die notwendigen Mittel, um illegale Abholzung und Wilderei wirksam zu bekämpfen.
Ein zentrales Projekt ist der Schutz des Tanoé-Ehy-Waldes, der ursprünglich als Standort für eine Palmölplantage vorgesehen war und heute unter Schutz steht.
Lokale Verantwortung mit nachhaltiger Wirkung
Der Schutz der Natur ist ein langfristiger Prozess und gelingt nur, wenn die lokale Bevölkerung eingebunden wird.
Diese Arbeit wird maßgeblich von Inza Koné, Generaldirektor des CSRS, getragen. Bereits um das Jahr 2011 konnte er in der Region eine vollständige Abholzung verhindern.
Sein Ansatz basierte nicht auf Protest, sondern auf Dialog und Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort. Gemeinsam setzten sie sich für den Erhalt des Waldes ein. Ihr Engagement führte dazu, dass das Gebiet heute den Status eines geschützten Waldes besitzt.
Für seinen langjährigen Einsatz wurde Inza Koné mehrfach international ausgezeichnet, unter anderem mit dem Future for Nature Award und dem Whitley Award.
Unser Beitrag: langfristige finanzielle Unterstützung
Während der Corona-Pandemie gingen die Spenden für dieses Projekt deutlich zurück.
Aqua+ hat sich deshalb entschieden, dauerhaft in die Ausbildung der Beteiligten und in die Ausstattung der Ranger zu investieren. Im Jahr 2022 wurde unter anderem ein Patrouillenboot aus Holz mit Motor finanziert. Damit können die Ranger die Flüsse kontrollieren, über die illegal geschlagenes Holz häufig transportiert wird.
Zusätzlich beteiligt sich Aqua+ an Bewusstseinskampagnen, die alternative Einkommensmöglichkeiten aufzeigen und über die Bedeutung des Walderhalts informieren. Ziel ist es, langfristige Perspektiven zu schaffen und gleichzeitig das Landschaftsbild in bewohnten Gebieten zu erhalten.
Verlässliche Verwendung der Mittel
Eine Person aus dem Netzwerk von Aqua+ steht in engem Austausch mit den Eigentümer:innen des Burgers’ Zoo. Burgers’ Zoo ist ein international anerkannter zoologischer Garten in den Niederlanden, der sich seit vielen Jahren aktiv für Natur- und Artenschutzprojekte weltweit engagiert und diese fachlich begleitet.
Durch den regelmäßigen persönlichen Kontakt und die enge Zusammenarbeit mit den beteiligten Organisationen ist sichergestellt, dass die eingesetzten Mittel zweckgebunden verwendet werden. So kann Aqua+ transparent nachvollziehen, dass die Unterstützung direkt den Schutzmaßnahmen vor Ort zugutekommt.